Vor 78 Jahren wurde das Kriegsgefangenenlager in Oberlangen von der 1. Polnischen Panzerdivision befreit

vom 05.05.2023 | 11:38 Uhr

Kürzlich besuchten der Polnische Botschafter, Dariusz Pawlos sowie weitere polnische Repräsentanten, der stellv. Landrat, Hartmut Moorkamp, der Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens, Bürgermeister Georg Raming-Freesen und weitere Vertreter die Orte Oberlangen und Lathen. Unter den geladenen Gästen war auch Hanna Strzelecka-Kociniak, eine polnische Frau, die damals im Kriegsgefangenenlager Oberlangen geboren wurde.



Hanna Strzelecka-Kociniak zusammen mit Bürgermeister Georg Raming-Freesen im Gedenkpavillon in Oberlangen, der auf das Foto zeigt, wo Frau Strzelecka-Kociniak als Baby zu sehen ist


Anlass war der 78. Jahrestages der Befreiung des Lagers Oberlangen durch Soldaten der 1. Polnischen Panzerdivision unter dem Kommando von General Stanislaw Maczek und der Befreiung von 1.728 Frauen (Soldatinnen der Heimatarmee - poln. Armia Krajowa) sowie Kriegsgefangene vom Warschauer Aufstand.



An der Gedenktafel in Oberlangen wurden nachdenkliche, dankende, aber auch mahnende Worte vom Polnischen Botschafter, Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens, dem stellvertretenden Landrat Hartmut Moorkamp und Bürgermeister Georg Raming-Freesen gesprochen.



Das Bild zeigt stellv. Landrat, Hartmut Moorkamp, Bürgermeister Georg Raming-Freesen, Hanna Strzelecka-Kociniak (in Oberlangen geboren), Polnischer Botschafter Dariusz Pawlos, Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens und Hanna Kanieska, deren Mutter im Oberlangener Lager war (v.l.n.r.).


Im Anschluss daran wurden Blumen und Kränze niedergelegt sowie Kerzen platziert, um an das zu erinnern, was damals in Oberlangen und an vielen anderen Orten während der Kriegszeit passiert ist. „Es ist unsere Verpflichtung, die Erinnerung wach zu halten und die Sinne zu schärfen. Dafür haben wir diesen Erinnerungsstein und den hier in unmittelbarer Nähe befindlichen Gedenkpavillon aufgebaut und eingerichtet.“, so Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens.



Danach wurde der Pavillon in der Nähe des Gedenksteins besucht. Dieser wurde 2014 eröffnet und informiert an 12 Tafeln über die Geschichte des Ortes.




Was wäre der Gedenkstein und Pavillon ohne die vielen Ehrenamtlichen, die diese Orte pflegen und sauber halten? Ihnen wurde ein herzliches Dankschön gezollt.

 




Heiner und Margret Janßen, Paul Albers, Hermann Schmitz, Heiner Rolfes, Paul Buten und Wihelm Büter (v.l.v.r.)


Anschließend wurde die Fotoausstellung im Lathener Rathaus eröffnet. Diese zeigt vom 02.05.23 bis zum 02.06.23 eine Ausstellung dokumentarischer und historischer Fotografien, wie die 1. Polnische Panzerdivision in Westeuropa in der Zeit von 1944 bis 1945 gekämpft hat.



Die Ausstellung wurde erstmalig 1984 in Krakau (Polen) anlässlich des 40. Jahrestages der polnischen Kämpfe in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland präsentiert.
​Ein wesentliches Ereignis stellte dabei die Kapitulation des Dritten Reiches und der Setzung der polnischen weiß-roten Nationalflagge im größten deutschen Kriegshafen in Wilhelmshaven dar.



Drs. Piet de Blaeij, Museumdirektor in Axel (Niederlande), eröffnet die Ausstellung mit Erklärungen.


Ein herzliches Dankeschön für die Fotosammlung geht an die Mitglieder und Unterstützer der Krakauer Fotografie Gesellschaft und des Museums für Geschichte der Fotografie (Professor Wladyslaw Bogacki) sowie an die Soldaten der 1. Panzerdivision vom General Stanislaw Maczek und allen Einheiten der polnischen Streitkräfte, die während des 2. Weltkrieges in Westeuropa gekämpft haben.




Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden: Mo bis Mi · 8.30 bis 13.00 Uhr und 14.30 bis 17.00 Uhr, Do · 8.30 bis 13.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr, Fr · 8.30 bis 13.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei!

Die Ausstellung läuft bis zum 02.06.23.